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Die Gründerjahre

Im April 1944, in den letzten Kriegstagen, gründeten einige Billardfreunde die Billard- und Schachgesellschaft „Unter uns“ Langendreer.

 

Die Gründer, Otto Weser, Heinrich Schwitalle, Dietrich Jakob, Willi Schmidt, Hans Brämer, Hugo Vogelsang, gehörten alle der älteren Generation an, die nicht mehr in den Krieg mussten. Dazu gesellten sich einige Kriegsversehrte und erfreulicherweise einige Jugendliche. Unter den schwierigsten Verhältnissen, ohne ausreichendes Material und durch Fliegeralarm oft gestört, wurde der Spielbetrieb aufgenommen. Freundschaftliche Vergleiche mit Nachbarvereinen fielen zunächst recht kläglich aus. Es wurde der damaligen Zeit entsprechend der „lange Ball“ gespielt.

 

Noch im selben Jahr, im November 1944, musste sich der Verein ein neues Lokal suchen. Er fand eine neue Bleibe im „Hotel zur Post“. Durch abenteuerlichen Tauschhandel, Kohle gegen Billardmaterial, wurden die Spielbedingungen erheblich verbessert. Es kamen neue Mitglieder hinzu und unter Vorsitz von Willi Schmidt wurde nach Beendigung des Krieges aus der Billard- und Schachgesellschaft der Billardclub „Unter uns“ Langendreer.

 

Ein Glücksfall für den Verein war es, dass sich der Heimkehrer Gustav Wrobel dem Verein anschloss. Von seinem Spiel konnten alle Mitglieder lernen. Die Ergebnisse der Vergleichskämpfe wurden besser, und es gab auch schon mal Gründe den Erfolg zu feiern. Als dann in Bochum der Zwecksportverband gegründet wurde, war es unser Mitglied Heinrich Brüggestraße, der die Leitung der Fachschaft Billard übernahm.

 

Es waren nur wenige Vereine, die gleich an den Meisterschaften teilnahmen. Billard als Wettkampfsport wurde aber zunehmend beliebter. Immer mehr Spieler fanden den Weg zu den Vereinen. Bekannte Spieler, wie Anton Bruns, Fritz Lohkamp, Paul Iwanowius, Heinz Spickermann und Willi Schneider, verstärkten die Mannschaft von „Unter uns“.

 

Nach der Währungsreform 1948 musste der Verein erneut einen Lokalwechsel vornehmen. Im Lokal „Wiethoff“ an der Ümminger Str., fand der Verein für 29 Jahre eine neue Heimat. Unterstützt von der „resoluten“ Wirtin erlebte der Verein seine bis dahin beste Zeit. Stammgäste ließen sich aufnehmen oder nahmen an gesellschaftlichen Leben des Vereins regen Anteil. Als dann Walter Offele, Alfred Scharmach, Hans Luthe und Ludwig Rose die 1. Mannschaft verstärkten, wurde zum ersten Mal der Aufstieg in die Verbandsliga erreicht. Auch in Einzelwettbewerben stellten sich Erfolge ein.

 

In den 60-er Jahren veränderte das Fernsehen und die Autos das Freizeitverhalten merklich. Das Interesse an Billard ließ merklich nach. Es gab kaum noch Nachwuchs in den Vereinen. Den Wirten standen die klobigen Billardtische im Wege, denn sie konnten mit anderen Unterhaltungsgeräten mehr Geld verdienen. Die Vereine versuchten mit großen finanziellen Anstrengungen aus diesem Dilemma heraus zu kommen. Sie machten sich von den Gaststätten unabhängig, in dem sie Räume anmieteten und eigene Tische kauften.

 

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